Die vorliegende Untersuchung sollte zeigen, ob der so genannte “Tomatis®-Effekt “, die Umerziehung des auditorischen Systems, auf einer tatsächlichen Veränderung der Klangkodierung entlang der Hörbahn vom Hirnstamm bis zur Großhirnrinde beruht. Dies wurde zum einen durch den Vergleich der auditorisch evozierten Potenziale des Elektroenzephalogramms (EEG) – der Gehirnaktivität im Zusammenhang mit der Kodierung von Klangmerkmalen – vor und nach der Behandlung bewertet. Andererseits wurde der “Tomatis®-Effekt ” mit der Wirkung der gleichen Musik in ihrem natürlichen Zustand verglichen. In dieser Pilotphase wurden eine “Tomatis-Gruppe”(TG) und eine “Kontrollgruppe”(CG) mit jeweils sechs gesunden Teilnehmern in die Studie einbezogen. Die Teilnehmer der TG erhielten 13 zweistündige Hörsitzungen, die einem TOMATIS®-Hörprogramm folgten, und die Teilnehmer der CG erhielten 13 zweistündige Hörsitzungen mit denselben Musikstücken wie im TOMATIS®-Programm, die über dasselbe TOMATIS®-Gerät dargeboten wurden, aber nicht mit dem Tomatis®-Gating-System verarbeitet wurden und bei denen der Knochenleitungsausgang ausgeschaltet war. In den EEG-Sitzungen wurden die komplexe auditorische Hirnstammantwort (cABR) oder die frequenzfolgende Antwort (FFR) und die Mismatch-Negativität (MMN) aufgezeichnet. Die FFR ist die biologische Signatur der Klangkodierung auf der Ebene des Colliculus inferior in der aufsteigenden Hörbahn entlang des Hirnstamms, die nachweislich plastische Veränderungen im auditorischen Hirnstamm sowohl beim Kurzzeit- als auch beim Langzeitlernen verfolgt. MMN ist das kortikale auditorisch evozierte Potenzial, das die Verletzung einer im auditorischen Kortex kodierten akustischen Regelmäßigkeit widerspiegelt.

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The Tomatis© Gating Effect

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