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Geschichte der Tomatis-Methode

Vom ersten Elektronischen Ohr, das auf der Weltausstellung in Brüssel 1958 vorgestellt wurde, bis zu TalksUP®, das heute für den Tomatis® Effekt verwendet wird, hat sich die Tomatis® Technologie stetig weiterentwickelt, verbessert und erneuert. Sie gehört zur Geschichte ihres Begründers, Dr. Alfred Tomatis, und seiner Nachfahren.

  • 1920-1950

    Alfred Tomatis wurde in Frankreich geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf

    1920 - 1950

    Alfred studierte Medizin und spezialisierte sich auf die Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde. Er entdeckte, dass viele Stimmprobleme eigentlich Hörprobleme waren. Seine Theorie, nach der "die Stimme nicht hervorbringen kann, was das Ohr nicht hört", gehört zu den wichtigsten Aussagen seiner Forschung und seiner Methode.

  • 1950-1960

    In dieser Dekade erfand Alfred Tomatis sein erstes technisches Klangsystem, das Elektronische Ohr

    1950 – 1960

    Ungefähr zu diesem Zeitpunkt wurden auch die "TOMATIS® Gesetze" der Akademie der Wissenschaften in Paris vorgelegt. Diese Gesetze wiesen eine Verbindung zwischen Hören und Lautbildung nach und, daraus folgend, auch eine Verbindung zwischen Hören und Kommunikation. Diese Entdeckungen und viele wissenschaftliche Arbeiten und die Verwendung des Elektronischen Ohrs brachten Alfred Tomatis dazu, ein Trainingsprogramm zu entwickeln, das die geschädigte Stimme eines Sängers dauerhaft wiederherstellen konnte.

    Hier geht es zum Elektronischen Ohr, dass bei der Weltausstellung 1958 in Brüssel erstmalig vorgestellt wurde.

  • 1960-1970

    Das Elektronische Ohr wurde mit einigen neuen Parametern angereichert, um den individuellen Bedürfnissen besser Rechnung tragen zu können. Gleichzeitig erweiterte sich dadurch der Anwendungsbereich der Tomatis®-Methode.

    1960 - 1970

    Die Analyse einer akustischen Botschaft durch das Ohr und das Gehirn hat immer eine emotionale Dimension. Dies macht den Unterschied aus zwischen Hören und Zuhören. Durch den TLT wurde das erstmalig messbar. Als Folge davon konnte das Anwendungsgebiet der Tomatis® Methode beträchtlich erweitert werden, so dass heute auch emotionale Störungen, Lernprobleme und Sprachstörungen mit ihr angegangen werden können. Darüber hinaus entdeckte Tomatis, dass das Erlernen einer Fremdsprache die Integration ihrer Musikalität (Rhythmus, Klang, Timbre etc.) erfordert. Schon in den 60er Jahren ließ sich das Elektronische Ohr auf die spezifischen Probleme des Klienten individuell einstellen.

    Gleichzeitig konnte Alfred Tomatis 1963 mit dem Erscheinen seines ersten Buches L’Oreille et le langage (Ohr und Sprache – nicht in deutscher Sprache erschienen) seine Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen.

     

  • 1970-1980

    In dieser Dekade konnte Alfred Tomatis die Effektivität seiner Methode immer weiter steigern: Die Kopfhörer bekamen Knochenleiter und er entwickelte einen Test, um die Veränderungen zu überprüfen

    1970 - 1980

    In den 70er Jahren wurde die klassische Art des Hörens über die Luftleitung durch die Implementierung eines Knochenleiters in den Kopfhörer ergänzt. Dadurch konnte eine viel effizientere Übertragung des Tons erreicht werden und damit dessen Analyse durch das Gehirn verbessert werden. Dieser technische Fortschritt ging Hand in Hand mit der Weiterentwicklung eines besonderen Geräts – dem Tomatis Listening Test System – TLTS, mit dem es möglich wurde, ein individuelles Hörprofil des Klienten zu erstellen.

    In jenen Jahren erschienen auch mehrere Bücher, darunter der Bestseller “L’oreille et la vie” (Das Ohr und das Leben). Als Beweis für den Erfolg der Methode wurde ein professionelles Ausbildungszentrum gegründet, das Therapeuten aus Frankreich, der Schweiz und Kanada einlud – einige Jahre später kamen bereits Therapeuten aus der ganzen Welt.

  • 1980-1990

    Neue fundamental wichtige Parameter wurden in das Elektronische Ohr integriert

    1980 - 1990

    In den 1980er Jahren wurde die Forschungsarbeit fortgesetzt un der technische Fortschritt war immens. Das Elektronische Ohr wurde kontinuierlich perfektioniert, neue Parameter wie Retard, Prezession, Lateralität und differenziertere Filter wurden implementiert. Jetzt konnte wirklich auf jeden Klienten ganz individuell eingegangen und neue Anwendungsbereiche fundiert aufgebaut werden. Das Elektronische Ohr und viele dieser Parameter wurden patentiert.

    Die Methode weitete sich aus, viele Institute wurden in ganz Europa, in den USA und Mexiko eröffnet. Weitere Bücher erschienen, wie z.B. “L’oreille et la voix“ (Ohr und Stimme), Pourquoi Mozart? (Warum Mozart?) – beide nicht in deutscher Sprache erschienen - und Les troubles scolaire“ (in deutscher Sprache erschienen unter dem Titel: Das Ohr – die Pforte zum Schulerfolg).

  • 1990-2000

    Die Tomatis®-Methode betritt das digitale Zeitalter

    1990 - 2000

    Bis dahin basierte das Elektronische Ohr auf analoger Klangverarbeitung. Unter der Anweisung von Alfred Tomatis wurden die ersten digitalen Filter getestet - im Tomatis®-Institut in Paris. Die Ergebnisse waren sehr überzeugend und öffneten die Tür zu neuen Entwicklungen.

    Die 90er Jahre markieren einen wichtigen Wendepunkt in der Standardisierung der Verfahren, sodass weltweit eine einheitliche Anwendung der Methode möglich wurde. Um die Seriosität und die Ziele der Tomatis® Methode zu garantieren, wurde eine wichtige Partnerschaft mit dem Institut für Physiologie und Pathologie des Ohres in Warschau unter der Leitung von Professor Skarżyński eingegangen. Diese Begegnung führt später zur Einführung der Methode in vielen, vielen Schulen in Polen.

  • 2000-2005

    Das Elektronische Ohr wird im "Tomatis® Audio Pro" zu einem Gerät von größter Zuverlässigkeit und Präzision

    2000 - 2005

    Zwischen 2000 und 2005 stand der technologische Fortschritt im Mittelpunkt der Tomatis® Methode. Der Wandel von analogen zu digitalen Geräten wurde vollzogen, wodurch sich Tonqualität und Präzision der Geräte deutlich verbesserten. (Für weitere Erläuterungen über analoge versus digitale Tonbearbeitung siehe hier). Von nun an verkürzte sich die Dauer eines Hörprogramms mit dem Elektronischen Ohr - ohne qualitative Einbußen - erheblich.

    Alfred Tomatis starb am 25. Dezember 2001, nachdem er seinem Sohn Christian Tomatis und seinem Mitarbeiter Thierry Gaujarengues die Leitung seiner Unternehmungen übertragen hatte. Die beiden gründeten die Firma TOMATIS DEVELOPPEMENT S.A. Nach Christians Tod am 09. August 2002 übernahm Thierry Gaujarengues die Geschäftsführung des Unternehmens.

  • 2005-2010

    Neue Funktionen vervollständigen das TLTS. Das Elektronische Ohr wird miniaturisiert

    2005 - 2010

    Die Erweiterung des TLT auf 35 Frequenzen (vorher 11) lieferte den Tomatis® Trainern/Consultants viel mehr Information über das Hörprofil ihrer Klienten. Somit konnten sie die Feineinstellung der Programme individueller gestalten und unmittelbar Veränderungen feststellen. Gleichzeitig wurde das Elektronische Ohr immer kleiner und so konnte das erste mobile Gerät, der Solisten®, entwickelt werden. Es lieferte den Tomatis®-Effekt und erlaubte es erstmalig, auch zu Hause zu hören. Über den Kontakt mit ausgebildeten Tomatis®-Trainern/Consultants erhalten Sie diese Trainingsmöglichkeit.

    Die Anwendung der Tomatis®-Methode weitet sich aus, vor allem in Schulen. Von 2005-2010 konnten - mit Hilfe von EU-Geldern - 220 öffentliche und private Schulen mit den entsprechenden Geräten ausgestattet werden, somit steht die Tomatis®-Methode hier zur Verfügung und hilft beim Lernen.

  • 2011-2015

    Durch die revolutionären neuen mobilen Geräte Solisten® und später TalksUp® wird die Tomatis®-Methode leichter zugänglich und effizienter

    2011 - 2015

    Solisten® und TalksUp® sind leistungsstarke Geräte, die den Bedürfnissen des modernen Lebens besser angepasst sind und somit Klienten eine stark verkleinerte Version des Elektronischen Ohrs bieten. Und: TalksUp® bietet mit wachsendem Ausbildungsniveau immer mehr Möglichkeiten. Es ist mit einer neuen Generation der Elektronischen Klangwippe® ausgestattet – stark verkleinert und ultraleistungsstark. Musik und Stimme werden mit allen Tomatis® Parametern in Echtzeit bearbeitet.

    Seit 2010 wurden mehr als 40 Ausbildungskurse jährlich in der ganzen Welt organisiert. TOMATIS DEVELOPPEMENT S.A. ist bestrebt, die Methode für möglichst viele Menschen zugänglich und verständlich zu machen und dabei, natürlich, immer effektiver und innovativer zu werden.

  • 2017 - 2021

    Die Tomatis®-Methode ist jetzt noch leichter zugänglich

    2017 - 2021

    Es ist nun möglich, eine Tomatis®-Reise direkt zu Hause zu beginnen, dank der Tomatis® Infinite-Kopfhörer, die ein Vorbereitungsprogramm enthalten. Tomatis® Infinite ermöglicht auch die Erweiterung und Verstärkung der Effekte von Tomatis®-Sitzungen durch Konsolidierungsprogramme und Audio-Vokalübungen. Der Tomatis®-Hörtest wurde ebenfalls weiterentwickelt, um ein besseres Testerlebnis zu ermöglichen. Er verfügt nun über eine neue Technologie mit einer klareren Oberfläche und einem breiteren Frequenzbereich für genauere Tests und die Möglichkeit, die während der Sitzungen erzielten Ergebnisse zu visualisieren und zu vergleichen, um eine bessere Fortschrittskontrolle durch die Tomatis-Fachleute zu ermöglichen. Um die Tomatis-Methode weiterhin weltweit zugänglich zu machen und sich der Herausforderung der Gesundheitskrise zu stellen, hat sich TOMATIS DEVELOPPEMENT S.A. erfolgreich angepasst. Eine neue Online-Schulungsplattform mit dem Namen TOMATIS ACADEMY bietet nun fortschrittliche und interaktive professionelle Fernschulungen an.

  • 2021 - ...

    Möchten Sie mitmachen und gemeinsam mit uns die Zukunft der Tomatis® Methode gestalten?

    2021 - ...